MONDOSKOP

Ein theatralisch mechanisches Projekt in deutscher und französischer Sprache

So poetisch waren Elektromagnete, Schaltstationen und Automaten noch nie!

Entstanden aus Leidenschaft für Spiel- und Musikautomaten, erlegen der Fasziniation der Mechanik und getrieben von der Liebe zum Theater ist unter der Leitung von Matthias Schmid (Atelier für Zufallsforschung) eine eigene Welt gewachsen.
„Mondoskop“ komprimiert und kinetisiert das Potenzial der Freien Berner Theaterszene,
verpackt es in 10 Kisten und schickt diese in die weite Welt.

Für einmal haben wir die Schauspieler und Technikerinnen abgeschafft und sie durch Motoren, Servos und intelligente Mikrochips ersetzt. In jeder der zehn Kisten wird durch den Einwurf eines Frankenstücks ein kleines Theater in Gang gesetzt, das mit Musik, Text, Licht und Bühnenbild eine eigene Geschichte erzählt.

Lassen Sie sich entführen in eine andere Welt, in eine neue Form des Theaters – Es warten auf Sie zehn Geschichtenkisten

Mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Bern, Kanton Bern, Burgergemeinde, Migros Aare, Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Oertli Stiftung, Margrit Lüthi

Künstler

Wer ist dabei?

Luciano Andreani – La rêve du Senkloch

In dieser Nacht, wo der Mond auf die Häuser kracht, halt schnell noch ein Schiff versinkt, weil eine Sau zu lange winkt.

Musik: Frank Gerber

Mechanik: Matthias Schmid

Steuerung: Thomas Moll

Beleuchtung: Barbara Widmer, Yvonne Hostettler

Dirk Bonsma - Gestrandet Irgendwo

ist kein Grafiker, kein Illustrator und kein Künstler, er benutzt jedoch deren Mittel um allerlei Langweiliges spannend zu machen.
Daraus entstehen aus diversen Sachen Sachen wie Rockplakate, Schillernder Schinken, bemalte Zigarettenschachteln, Wuzz Buzzins, Linoleumdrucke, Stempelbilder, Minimunchs, auch mal ein Mondoskop und diverses mehr.

Herr Bonsma ist eindeutig Sachbearbeiter in seiner eigenen Firma.

Musik: Beat-man

Mechanik: Atelier Lorraine, Samuel Herren, M. Schmid

Steuerung: Thomas Moll

Beleuchtung: Barbara Widmer, Yvonne Hostettler

Kathrin Leuenberger - Eine kleine Geschichte über die Liebe

Wurde als Linkshänderin am Tag der Menschenrechte im wilden Jahre 68 geboren. Sie dekorierte Schaufenster, trug Requisiten über Stadttheaters Bühne und servierte hier und dort…. Im Duo «Die Sorellen» tingelte und tangelte sie als Komödiantin durch die Welt. Seit dem Jahre 2000 tourt sie mit ihrem Figurentheater Lupine durch die Schweiz. Für diese Arbeiten wurde sie mit dem «Grünschnabel» ausgezeichnet, ein Förderpreis des Kantons Aargau für Junges Figurentheater.

Musik: Frank Gerber

Stimme französisch: Marie-Laure Bugnon

Mechanik: Stefan Mischler, Matthias Schmid

Steuerung: Thomas Moll

Beleuchtung: Barbara Widmer, Yvonne Hostettler

Anti Frost - Die Grossstadt

Gestalterisch, malerisch und videotechnisch auf eigenen Füssen stehend. Betrachtet und begleitet kreaktiv im Alltag die Schattenwelt. Wohin es geht? Vielseitig provozierend ohne Skrupel im Tuenden, versuchend deine Sinne zu berühren.
Thema «Staatsgewalt»

Musik: Paed Concha / Jan Stehle
Text: Pedro Lenz
Mechanik: Matthias Schmid
Steuerung: Thomas Moll
Beleuchtung: Barbara Widmer, Y. Hostettler

Serge Nyfeler – Me, myself and I

Meine Arbeit für dieses Projekt setzt sich mit den Medien auseinander und dem Bezug daraus. Auf meinem Screen erscheinen die ganze Zeit Figuren; Figuren die ich meist nicht kenne, welche die mich inspirieren und andere…
Ich weiss nicht, wie es da ist wo sie leben oder was sie machen. Wenn sie mich berühren kann ich nicht anders, als mich mit ihnen vergleichen. Sie schauen schlussendlich für mich aus meinen Augen in meine Welt. Und irgendwie kenne ich sie doch. Serge Nyfeler ist Bildender Künstler. Er lebt und arbeitet in Bern und in Justiniac/FR

Musik: Simon Ho
Mechanik: Matthias Schmid, D. Brühlmann
Steuerung: Thomas Moll
Beleuchtung: Barbara Widmer, Y. Hostettler

Janine Thomet - Lustwandeln im Paradies

Ist mit Leib und Seele eine Gestalterin, welche sich seit vielen Jahren mit Bewegung, Farbe und Form auseinandersetzt und experimentiert.
Das Paradies ist für alle die sich wieder mal «paradiesisch» bezirzen wollen und ihrem Neni gewidmet.

Musik: Resli Burri
Mechanik: C. Gorgé, K. Schafroth, M. Schmid
Steuerung: Thomas Moll
Beleuchtung: B. Widmer, Y. Hostettler

Heidy-Jo Wenger – Nachts in der Werkstatt

Lebt und arbeitet in Bern.
Berufsausbildung zur Dekorationsgestalterin, Schule für Gestaltung Bern.
Anstellungen bei Loeb AG, und bei Macy’s New York.
Seit 1994 freischaffende Gestalterin in den Bereichen Ausstellungsgestaltung, Dekor.
Verschiedene Theaterausstattungen und Assistenzen u.a. für Theater Neumarkt, Stadttheater Basel, Theater Marie, Freie Szene.

Text / Ton: Herwig Ursin
Grafik: Marc Siegenthaler
Übersetzung: Max Ursin
Mechanik: Atelier Lorraine, T. Knill, S. Herren
Steuerung: Thomas Moll
Beleuchtung: B. Widmer, Y. Hostettler

Nicole Wiederkehr – Automaten-Orakel

macht Cajitas, Grafik, Dekorationen und Musik. Cajita kommt aus dem Spanischen und heisst «kleine Kiste» oder «Kästchen»; es sind Schreine, farbige kleine Heiligtümer, geheimnisvolle Mementi, Erinnerungen an etwas Schönes, Berührendes, Lebenswertes dieser Welt. Oder auch an das Doppelbödige, Beängstigende und Abgründige, das sich hinter der Schönheit verbergen kann.

Musik: Disu Gmünder
Stimmen: Louise Frey
Mechanik: C. Rechsteiner, M. Schmid
Steuerung: Thomas Moll
Beleuchtung: B. Widmer, Y. Hostettler

Renate Wünsch – La perla

Arbeitet als freie Bühnenbildnerin, Kostümbildnerin und Ausstatterin im Theater-, Tanz-, Film- und Ausstellungsbereich in der Schweiz und Deutschland.

Ist Mitglied des Theaters Club 111 Bern und des Tojo Theater Reitschule Bern.

Musik: Frank Gerber
Text: Grazia Pergoletti
Stimme deutsch: S-M Jung, G. Pergoletti
Stimme französisch: Fabienne Biever
Übersetzung: Grégoire Vuilleumier
Mechanik: Matthias Schmid
Steuerung: Thomas Moll
Beleuchtung: B. Widmer, Y. Hostettler

Was für eine Idee!

Das Atelier für Zufallsforschung zeigt mit „Mondoskop“ zehn drei- bis fünfminütige Kleinsttheater in zehn Kisten. In jede einzelne Kiste ist ein Bühnenbild eingebaut, ein in sich abgeschlossener Mikrokosmos mit Licht und Ton, welcher beim Einwurf eines Einfrankenstücks eine kleine Geschichte erzählt – ein automatisches Theater.
Für einmal haben die Bühnenbildner den Spiess umgedreht und alle TexterInnen und MusikerInnen arbeiteten nach ihren Vorlagen.

Mikrokosmen

Der Name „Mondoskop“ ist Programm: die zehn Kisten sind eine Weltenschau, eine Reise in zehn kleine, in sich geschlossene Welten. Den KistenbauerInnen wurde thematisch keine Vorgabe gemacht, so dass Ihnen grösstmögliche künstlerische Freiheit gewährt war.
Jedes der zehn Kistchen erzählt unabhängig von den anderen seine eigene Geschichte. Alle Kisten sind gleich gross und ihr Inhalt ist kinetisch. Der Kurator Matthias Schmid stand den KünstlerInnen bei der Umsetzung all ihrer Ideen bei, ansonsten waren sie frei in ihrer Arbeit.

Ton, Text und andere Technik

Alle Kisten sind mit einem CD-Player ausgestattet. Für jedes Stück wurde von ausgewählten Musikern (z.B. Frank Gerber, Dizel Gmünder, Resli Burri, Reverend Beat-Man, Simon Hostettler, Jan Stehle) eine eigene Musik komponiert, die mit Texten von ausgewählten GeschichtenschreiberInnen (z.B. Pedro Lenz, Grazia Pergoletti) arrangiert und inszeniert ist – wie im richtigen Theater.

Bei der Umsetzung der 10 magischen Kisten war die „Work in Progress“ entscheidend.
Da es fast unmöglich war, fixe Pläne zu zeichnen, wurde in mehreren Schritten gearbeitet. Zunächst wurde ein Modell 1:1 erstellt, aufgrund dessen die Mechanik ausgetüftelt wurde. Es folgte der Einbau von Orignialdekor und der unzähligen Motoren, Elektromagneten, Ventilatoren und kleinen Scheinwerfern. Als Herzstück des Ganzen wurden in der letzten Phase der Funktionsablauf von 3-5 Minuten mittels Computer programmiert und choreografiert.

Die meisten der KistenbauerInnen betraten, v.a. was die elektronische Steuerung betrifft., Neuland. Da sie aber alle der Faszination der Mechanik erlegen sind, waren sie nicht zu bremsen. Dank unserem genialen Elektroniker Thomas Moll, der unermüdlich mit unseren intelligenten Mikrochips kämpfte, wurde ein kleiner Traum wahr. Für technische und elektronische Beratung stand „Mondoskop“ unter anderen auch das Atelier Lorraine zur Seite, welches seit Jahren auf Mechanik und Steuerungen spezialisiert ist.

Hesch e Stutz?

Bei „Mondoskop“ ist auch die Kassenfrau ersetzt. Für die Inbetriebsetzung der Theater wird ganz einfach „e Stutz“ eingeworfen, so wie bei alten Spielautomaten. Wer kein Münz in der Tasche hat, kann sich beim (ebenso kunstvollen) Münzautomaten welches wechseln.

Engagiere uns!

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